CONSERVATIV&ALTER
tempus fugit
Das Alter wird auch den Conservativen — unbeschadet cognitiver Vor- und Einsicht — überraschen. Der Klage, das vorher immer angestrebte Alter irgendwann dann auch erreicht zu haben (Cicero), sollte sich der Conservative nicht anschließen, wiewohl die Tragödie eines späteren Lebensabschnitts nicht darin liegt, daß man alt, sondern daß man jung ist (hoffte Oscar Wilde). Zwischen gepflegtem Rückspiegel und realistischen Blick nach vorne achtet der Conservative darauf, die kritische Ausrichtung auf das Jetzt zu erhalten. Neugierde hält seinen Geist elastisch und verhindert soziale Verkarstung.
Man altert, trotz der vorherrschenden sozialen Bedeutungslosigkeit von Tradition, geradewegs in das hinein, was man einst als rettungslos veraltet empfand (B. Straus). War früher alles besser? Eigentlich nur die Jugend und die Gelenke.
Das ist des Conservativen Bemühen: einkommensneutrales Altern in Würde, die mit Haltung, Mäßigung und sports verbunden ist. Voraussetzung hierzu stets darauf zu achten, dass das Alter den Conservativen nicht überholt. “A bisserl wos geht immer” (Monaco Franze).