Conservativ & Kunst

CONSERVATIV
2 min readMar 18, 2021

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Perspektive

Kunst entführt in gedankenferne Welten. Beginn der europäischen Kunst beruht für den Conservativen auf der Entdeckung der Perspektive (Petrarcas Beschreibung des Ausblicks vom Mont Ventoux,); in der Antike war Perspektive nur Zwischenraum zwischen den Tempelsäulen, in der Zeit der Völkerwanderung bis zum Mittelalter ging es den Menschen zu schlecht, um über Perspektive nachzudenken, die dann erst ab der Renaissance stattfand und den Blick -langsam- befreite.

Malerei

Den Conservativen belebt die Malerei, aber nicht jede. Mit Conservativ verbunden ist die Neigung zu symmetrischen Denkmodellen, Kunst zeigt sich seit dem Manierismus aber in der Asymmetrie und weitet den conservativen Geist, weil das Dechiffrieren verborgener Botschaften ihn herausfordert und das ist gut so! Wenn Kunst mit Können unterlegt ist (Kunst ist eben nicht jede Stellungnahme zur Wirklichkeit), erhebt sie sich. Ohne Authentik erschwert sie den conservativen Zugang. Hermann Hesse über Louis Soutter: “Männer male ich auf rauhes Papier/Male Weiber, male den Jesus Christ,/Adam und Eva, mal das Kreuz und Golgatha,/Male mit Tinte und Blut, male wahr,…..”.

Musik

Musik hebt die Symmetrie und Zuhörer auf eine höhere Ebene, Jazz dehnt die Symmetrie, Atonales aber entzieht sich gewohnten Hörsträngen des Conservativen, tiefe Passion: Flamenco

Literatur

Sie hat sich von der Gelehrsamkeit und regelbasierten Ausformungen weitgehend befreit, berichtet seit Hemingway für den Conservativen Veränderungen, dies mit narrativem Anspruch. Wenn sie zum phonetischen verkommt, verwirkt sie den Anspruch, ernst genommen zu werden. Was zum Conservativen spricht:

- Authentizisten beziehen ihre Stärke aus einer Art mystischer Urkraft der Naturgewalten : Cormac McCarthy, Yasar Kemal, Hemingway, Ruark, Laurens van der Post, Melville, London.

- Belles lettres — großartige Beobachter des Innenlebens und von Wirklichkeitsverzerrungen: Proust, Flaubert, Goethe, Tolstoi, Dostojewski, Scholochow, Gontscharow, Gogol, Musil, Waugh, Bernhard, Zweig, Horváth, Stendhal, v. Hofmansthal, Elliot, Wharton, Wolfe, Lowry, Farrell, Murakami, Sartre, Camus. Marquez, Bernhard, Herzmanowski-Orlando, v. Doderer, Roth, Mann, Mahfouz, Pamuk, Marques, Buchan, Towles

- Kriegsverarbeiter: Remarque, Böll, der frühe Grass, Jünger, Sassoon

- Die Orientalisten — Inspiration aus exotischem Umfeld: Lawrence, Greene, Maugham, Conrad, Orwell, Bell.

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